Rennhelme: Für Weltmeister Marc Márquez haben sie fast mystische Bedeutung, Stefan Bradl sieht sie ganz pragmatisch als Teil seiner Arbeitsbekleidung und Valentino Rossi hat vermutlich die größte Sammlung...
An Ihren Helmen sollst du sie erkennen: Für MotoGP-Piloten ist der Kopfschutz ihr zweites Gesicht... das Raceface, bei dem es nicht nur ums Aussehen, sondern auch um die Passform und vor allem um Sicherheit geht.
...liegt auf Platz 1 der wichtigsten Helmeigenschaften: „Im Gegensatz zum Bike gibt es für einen Körper keine Ersatzteile. Wenn du das realisiert hast, dann weißt du, wie wichtig der Kopfschutz für die Fahrer ist“, so der achtfache Weltmeister Marc Márquez (trägt Shoei). Die MotoGP hat diesen Schutz, spät aber doch, auf eine geregelte Basis gestellt. Am 3. Juni 2019 ist das FIM-Rennhomologationsprogramm für Helme (FRHP) in Kraft getreten – nach 3 Jahren Zusammenarbeit mit Teams, Fahrern und Herstellern.
liegt auf Platz 2: Im Rennen kann sie über top oder flop entscheiden. „Das Bike kann noch so gut sein, wenn du ein Problem mit deinem Helm hast, wirst du nicht erfolgreich sein, denn bei einem Rennen spielt sich alles im Kopf ab“, verrät Marc Márquez. Der Spanier investiert viel Zeit in die Entwicklung seiner Helme und ist bei vielen Meetings mit dabei. Neben der Passform geht es ihm vor allem um eine optimale Sicht.
Stefan Bradl (trägt X-Lite) entwickelt lieber Bikes statt Helme: „Die Highend-Produkte, die man in den Geschäften kaufen kann, sind schon sehr nahe dran, an den Helmen, die ich verwende. Wir machen natürlich Anpassungen beim Innenleben, damit es sich komfortabler anfühlt, aber sonst gibt es da keine großen Unterschiede.“
Der Rider aus Bayern, der pro Saison bis zu 8 Helme „verbraucht“, sieht den Kopfschutz als einen Teil von vielen seiner Ausrüstung: „Für mich als Rennfahrer ist es ganz normal, einen Helm aufzusetzen, so gesehen hat er für mich keine große symbolische Bedeutung. Ich bereite mich aber immer in derselben Reihenfolge auf meine Rennen vor und deshalb ist die Art und Weise, wie und wann ich den Helm aufsetze, fast schon ein Ritual geworden.“
Da sind sich Marc und Stefan einig – mit einem schönen Design ist die Motivation viel größer. Wobei der Weltmeister bei der Raceface-Gestaltung bis ins kleinste Detail mitredet. „Es muss so perfekt sein, wie das Bike“, verrät Marc. Etwas entspannter geht es sein Ersatzmann an: „Ich bin beim Design ein bisschen involviert und habe mir zumindest ein Mitspracherecht gesichert. Weil wenns gut ausschaut, fühlt man sich einfach wohler.“
Für Valentino Rossi (trägt AGV) hat fast jeder seiner Helme eine ganz spezielle Geschichte und die erzählt der Rekordweltmeister in diesem Video:
https://youtu.be/cT24CffcGfc
Auch Aleix Expagaró hatte beim MotoGP Rennen in Brünn einen ganz außergewöhnlichen Helm. Andrea Schlager hat diesen Glücksbringer entdeckt: